Das Kochbuch
Ich liebe es zu fotografieren und ich liebe Essen. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich von der Kochbuchautorin Regina Schneider gefragt wurde, ob ich Interesse hätte mit ihr an einem Kochbuch zu arbeiten? Großartig! Immer wieder erzähle ich davon, dass die „Hofladenküche“ eines der herausragenden Projekte meiner bisherigen Laufbahn als Fotografin war. Die Arbeit an dem Buch hat fast ein ganzes Jahr gedauert, weil wir das mit den saisonalen Produkten sehr ernst genommen haben und die vier Jahreszeiten dafür alle durchlaufen mussten. Es war eine sehr intensive Zusammenarbeit, die zum Glück sehr geprägt davon war, dass die Chemie zwischen der Autorin und mir als Fotografin, absolut stimmte. Kochen und Foodstyling gehörten ebenso zu unseren Aufgabengebieten, wie Recherche und Einkauf. Eine der besten Seiten dieses Projekts war, dass sämtliche Gerichte ja auch gegessen werden mussten und so kamen wir in den Genuss unzähliger köstlicher Speisen. Da Foodfotografie in unserem Fall nichts mit Haarspray für Glanzeffekte oder Ähnlichem zu tun hatte, waren alle Gerichte bedenkenlos genießbar, sobald sie im Kasten waren. In einzelnen Fällen musste lediglich nachgegart werden, weil es manchmal einfach fotogener ist, wenn die Gerichte nicht durchgegart sind. Unsere Settings waren fast immer draußen aufgebaut und in der ganz kalten Phase des Projekts innen, aber an einer großen Glasfront, sodass wir ausschließlich mit Tageslicht und Aufhellern arbeiten konnten. Noch bevor dieses Projekt auch nur in Aussicht war, habe ich immer wieder mal gesagt, dass ich wahnsinnig gerne mal ein Buch fotografieren würde. Bis dahin hatte ich nur für Online- oder Printmedien gearbeitet, die im Vergleich zu einem Buch vergänglicher waren. Der Moment, als ich nach Erscheinen des Buchs beim Stand unseres Verlags Dorling Kindersley auf der Frankfurter Buchmesse war und es dort stand, war einmalig. Zu kaufen ist es mittlerweile leider nur noch im Second-Hand-Buchhandel, etwa hier, aber es lohnt sich!